Der Begriff ,,Scan-to-BIM" oder Scan2BIM bezeichnet einen Workflow oder Prozesse, bei dem 3D-Laserscanning Technologie verwendet werden kann, um ein physisches Gebäude oder eine Struktur zu erfassen. Bei diesem Prozess wird ein Digitaler Zwilling des physischen Gebäudes erstellt. Diese Daten werden dann in ein "Building Information Modeling" bzw. Gebäudeinformationsmodell (BIM) übertragen. Ein Modell nach BIM-Standard ist ein digitaler Darstellungsansatz für die Planung, den Entwurf, die Verwaltung und die Wartung von Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen. Mit Scan2BIM wird also eine Brücke zwischen der physischen Welt und der digitalen Planungs- und Verwaltungsphase von Bau- und Sanierungsprojekten geschlagen. Es bietet eine effiziente Methode zur digitalen Erfassung und Modellierung von Gebäuden und ist ein wichtiger Schritt in Richtung der weiteren Digitalisierung der Bauindustrie.
Ein Modell nach BIM-Standard kann grundsätzlich auch ohne einen 3D Laserscanner erstellt werden. Beispielsweise durch die Verwendung von Tachymeter oder einer Drohne (Photogrammetrie). Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Genauigkeit, Kosten und erforderliche Zeit. Während 3D-Laserscanner eine hohe Genauigkeit und Detailtreue bieten, sind sie nicht für jedes Projekt notwendig oder kosteneffizient. Daher wird die Wahl der Datenerfassungsmethode oft von der spezifischen Anforderungen des jeweiligen Projekts bestimmt. Bei Neubauprojekten wird das BIM direkt modelliert, ohne das Bestandsdaten vorliegen.
Scan2BIM wird in verschiedene Bereichen des Bauwesens eingesetzt, einschließlich Neubau, Sanierung, Facility Management und auch im Denkmalschutz.