Vermessung am Rheinturm in Zons enthüllt faszinierende Details durch 3D-Laserscanning


Kategorien

Denkmalschutz

Schlagwörter

3D-Vermessung, Denkmalschutz, Vermessungstechnik

Autor

Jan-Dominik Kappas, M.Sc.

Datum

Digitalisierung des denkmalgeschützten Rheinturms

Historischer Turm in der Zonser Altstadt

Ausschnitt aus der Punktwolke

Bei bestem Spätsommerwetter haben wir Teile der historischen Altstadt von Zons mit einem hochmodernen 3D-Laserscanner des Modells RTC360 von Leica Geosystems vermessen. Dabei lag unser Hauptaugenmerk auf der Digitalisierung des Rheinturms, da die Stadt Dormagen plant, diesen im Rahmen der 650-Jahr-Feier von Zons wieder zu eröffnen.

Die Vermessung des Turms dient der Ergänzung der Planungsunterlagen und bietet uns gleichzeitig eine hervorragende Übungsmöglichkeit. Der Rheinturm, der im Jahr 1388 vom Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden errichtet wurde, ist ein bedeutendes Denkmal und befindet sich in direkter Nähe zum „Saarwerden-Denkmal“.

In der Vergangenheit diente der Rheinturm unter anderem als Zollturm und war Teil eines Klosters. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Rheintors der Stadt Zons am Rhein und markierte einst den nördlichen Eingang zur befestigten Stadt.

Der Turm verfügt über fünf Stockwerke und ein begehbares Spitzdach mit Wetterfahne. Der höchste Punkt der Wetterfahne liegt etwa 68,18 Meter über Normalhöhennull (NHN), wodurch sich die Höhe des Turms auf etwa 29 Meter relativ zum Eingangsniveau (etwa 39 Meter über NHN) ergibt.

Der Zugang zum Turm erfolgt über ein Treppenhaus, das über einen Hinterhof erreichbar ist, da der direkte Zugang über die Straße „Vor dem Rheintor“ nicht möglich ist. Von dort gelangt man ins erste Stockwerk, wo eine steinerne Wendeltreppe zu den oberen Geschossen führt.

Alle fünf Stockwerke sind begehbar und weisen eine ähnliche Raumaufteilung auf. In den etwa 1,7 Meter dicken Wänden sind Sitzecken eingelassen, sodass von der ursprünglich etwa 74 Quadratmeter großen Grundfläche nur noch rund 37 Quadratmeter zur Nutzung bleiben. Die Decken sind auf etwa 50 Zentimeter starken Holzbalken gelagert, und Überreste von Kaminen sind noch erkennbar. Ein Abzug ist in der Außenwand auf der Südseite des Turms integriert.

Zonser Altstadt

Rheintor, Stadtmauer

Detailaufnahme Wetterfahne
Detailaufnahme Wetterfahne

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Über den Autor

Jan-Dominik Kappas, M.Sc.

Jan-Dominik Kappas, M.Sc.

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